Inside Paradeplatz
IT-Crash: Maerki Baumann, Aquila teilweise down
Finnova durch globalen Crowdstrike-Crash lahmgelegt, angehängte Banken betroffen. Kunden-Trading und -Überweisungen übers Telefon.
19.7.2024
Lukas Hässig
Der globale Systemabsturz trifft die Schweizer Banken. Die Kernbanken-Software Finnova läuft nicht mehr.
Das legt Häuser wie die Zürcher Maerki Baumann und Aquila teilweise lahm. Aquila hat auf Telefonhandel umgestellt, wie es auf Anfrage heisst.
Das Problem liegt bei der amerikanischen Crowdstrike. Dort war es gestern (US-Zeit) zum Crash gekommen.
Es handle sich „nicht um einen Sicherheitsvorfall oder Cyberangriff“, sagte der CEO der Crowdstrike, sondern um ein „Inhaltsupdate“.
Weltweit fiel der Luftverkehr aus, Spitäler mussten Operationen verschieben.
Aquila und Maerki Baumann beziehen ihre IT-Leistungen bei der Incore. Diese hat Finnova im Einsatz.
Jede dritte Bank soll bei Finnova sein. Bekannte Namen wie Migros Bank gehören ebenso zu den Kunden wie die Clientis-Gruppe.
Die Swisscom ist seit 2015 an der Finnova beteiligt. Man sei selber vom GAU nicht betroffen, sagte eine Swisscom-Sprecherin heute Vormittag.
Maerki Baumann war nicht komplett down, wie man dort im Gespräch ausführte. Die Kunden müssten je nach Leitung, die sie für ihr Online-Banking nutzten, aufs Telefon umstellen.
Emails hätten immer funktioniert.
Momentan würde Incore das System wieder hochfahren, so Maerki Baumann um die Mittagszeit. Man könne „einigermassen“ Entwarnung geben.
Laut Aquila (um 14 Uhr) läuft Finnova wieder reibungslos. Somit dauerte der Spuk gut einen halben Tag. Im computerabhängigen Banking schnell eine kleine Ewigkeit.
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